Case Study

Entscheidende Vorteile von Protolabs

1st Call Lockouts Limited

Zu Beginn der Entwicklung eines neuen Produktes für die Automobilschlüssel-Industrie stieß 1st Call Lockouts Limited auf bisher unvertraute Fertigungsprozesse wie z.B. CNCBearbeitung und Spritzguss. Um das Produkt so schnell wie technologisch möglich auf den Markt zu bringen, beauftragte das Unternehmen Protolabs® mit der Herstellung von Prototypen und Kleinserien.

Als ursprünglich traditioneller Schlosserbetrieb mit Sitz in Birmingham, bietet 1st Call Lockouts Limited (www.touchclone.co.uk) inzwischen auch Schulungen und Kundenverkauf an. Das aktuelle Vorhaben zur Erschließung einer neuen Einnahmequelle stellte das Unternehmen jedoch vor ganz andere Herausforderungen.

Das Ziel von 1st Call war der Zugang zum Automobilschlüsselmarkt. Dank der Einführung der Zentralverriegelung verlangt hier ein verlorener oder gestohlener Autoschlüssel viel mehr als den Besuch eines ortsansässigen Schlüsseldienstes. Die meisten modernen Autoschlüssel sind mit einem elektronisch verschlüsseltem Chip (Transponder) ausgestattet. Das Ziel von 1st Call war es, auf dem Markt ein schnelles und preisgünstiges System für die Programmierung dieser Transponder anzubieten - ohne kostspieligen Besuch beim Autohändler.

Die Lösung von 1st Call nennt sich TouchClone™: “keys cloned at a touch”, also Schlüsselnachbau auf Knopfdruck. Das Produkt ist im Wesentlichen die Verschmelzung von Technologie mit traditionellem Transponder, elektronischem Lesegerät und der Klon-Vorrichtung. Diese drei-in-eins Funktionalität macht TochClone einzigartig – und die Kosten reduzieren sich um mehr als die Hälfte verglichen mit bestehenden Technologien.

Eine der größten Herausforderungen war die Herstellung eines geeigneten Gehäuses. Investoren legten besonderen Wert darauf, Prototypen aus echtem technischem Werkstoff sehen und anfassen zu können, was bei RP-Prozessen nicht möglich ist.

Als die weltweit schnellste Quelle für individuell gefertigte CNC-gefräste Kunststoff- und Spritzgussteile bietet Protolabs die besten Voraussetzungen, seine Kunden bereits in den Anfangsstadien des Design-Prozesses zu unterstützen: die Herstellbarkeit wird verbessert und Zeit und Kosten werden minimiert. Im Falle von TouchClone wandte sich 1st Call Lockouts an Nebulem (www.nebulem.com), eine Agentur für Produktdesign mit Niederlassungen in London und den West Midlands.

Michael Hims, Projektleiter bei 1st Call Lockouts, erklärt: „Anhand unserer Design-Vorgaben und Spezifikationen erstellte Nebulem mehrere Entwürfe für das Gehäuse. Wir suchten unseren Favoriten heraus und Nebulem entwickelte das Design weiter. CNC-Bearbeitung war Neuland für uns und wir vertrauten auf Nebulem. Innerhalb von zwei Wochen war ein Prototyp-Design fertig. Ich muss sagen, die Professionalität hat uns sehr beeindruckt.“

Laut 1st Call Lockouts gab es beim Design mehrere Zielsetzungen. Zunächst sollte das derzeit bei Mobilgeräten verbreitete „Tablet“-Format nachgebildet werden. Außerdem sollte das Produkt bequem zu halten sein, mit glatten Kanten und abgerundeten Ecken. Attraktivität stand ebenfalls ganz oben auf der Prioritätenliste, und für das Branding sollte der Produktname in großen Buchstaben auf der Vorderseite des Gehäuses, unterhalb des Bildschirms, erscheinen.

Zum Testen wurde das Designkonzept an Protolabs übergeben. Mit Hilfe des ultraschnellen CNC Bearbeitungs-Service von Firstcut® entstanden zwei Prototypen aus Nylon.

"Die gefertigten Muster waren so präzise, dass wir anhand der Prototypen das komplette Produkt-Design sehr genau prüfen konnten."

Die gefertigten Muster waren so präzise, dass wir anhand der Prototypen das komplette Produkt-Design sehr genau prüfen konnten“, so Michael Hims. „Ich glaube, wir haben nach Absprache mit Nebulem ein paar Anschlüsse und Board Supports versetzt, um sicherzustellen, dass wir die Herstellbarkeit des Produktes in keiner Weise durcheinander bringen. Nach Abschluss der Entwurfsprüfung und entsprechender Rückmeldung der Investoren konnten wir die endgültige Gussform aus einer ABS/Polycarbonat-Mischung herstellen. Zum Schutz des 6-Zoll Bildschirms und der Elektronik im Innern musste das Gehäuse spritzwassergeschützt sein. Erneut konnte uns Nebulem bei vielen gestalterischen Aspekten beraten. Auch bei anderen uns nicht vertrauten Problemen des Spritzgusses waren sie uns behilflich, z.B. bei Fragen zum Entformungsrichtung, um das Produkt aus der Form zu lösen.“

Auch das Design-Prüfsystem von Protolabs spielte in der Anfangsphase des Designprozesses eine sehr wichtige Rolle. Von Nebulem hoch gelobt weil „alle auf demselben Stand sind“ lief die Entwicklungsphase laut 1st Call Lockouts während der gesamten TouchClone Entwicklung extrem gut, die Projektabwicklung war von Anfang an problemlos. Nebulem schaut auf eine lange erfolgreiche Zusammenarbeit mit Protolabs zurück und sieht sich selbst als wichtiges Bindeglied zwischen den Kunden und den Dienstleistungen von Protolabs bei Projekten, die Fachkenntnisse im Produktdesign erfordern.

Bei der Produktion von TouchClone wird es sich vermutlich um Stückzahlen von ein paar hundert oder wenigen tausend handeln. Hierfür ist das Schnellspritzgussverfahren von Protomold® die perfekte Fertigungslösung. Nach Erstellung der ersten Werkzeuge und abgeschlossenen Praxisversuchen der ersten Serie ist die Markteinführung für April 2012 vorgesehen. Wenn man bedenkt, dass der erste Prototyp im Juli 2011 ausgeliefert wurde ist das erstaunlich schnell!